Der europäische Schamanismus hat eine lange Geschichte, die bis in die prähistorische Zeit zurückreicht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene schamanische Traditionen in Europa gab und gibt, die je nach geografischer Region und Kultur variieren. Die Ursprünge des europäischen Schamanismus lassen sich daher nicht auf eine bestimmte Kultur zurückführen.
Die Wurzeln des europäischen Schamanismus können in den frühen Jäger- und Sammlerkulturen Europas gefunden werden. Vor Tausenden von Jahren lebten die Menschen eng mit der Natur zusammen und hatten eine tiefe Verbindung zur Umwelt. Schamanen oder schamanenähnliche Praktizierende spielten in diesen Gesellschaften eine bedeutende Rolle als Vermittler zwischen der sichtbaren Welt und der unsichtbaren Welt der Geister, Ahnen und göttlichen Kräfte. Sie waren zuständig für Heilung, Weissagung, spirituelle Führung und das Bewältigen von Problemen, die das Wohl der Gemeinschaft betrafen.
Mit Aufkommen der sesshaften Kulturen und der Verbreitung verschiedener Religionen und Glaubensysteme über die Jahrtausende hinweg veränderte sich der Schamanismus in Europa. Die schamanischen Praktiken wurden oft von den herrschenden religiösen Institutionen als „heidnisch“ betrachtet und oft unterdrückt oder assimiliert.
Trotz dieser Veränderungen haben sich einige schamanische Elemente in verschiedenen europäischen Folklores, Volksmedizin, Bräuchen und Ritualen bis heute erhalten. Einige Religionen haben auch schamanische Traditionen bewahrt, die sich bis in die Moderne fortgesetzt haben, wie zum Beispiel die samische Tradition in Nordeuropa.
Es ist jedoch wichtig, dass sich der europäische Schamanismus in seiner heutigen Form von den schamanischen Praktiken anderer Kontinente unterscheidet und oft von der Kultur und Geschichte Europas geprägt ist. Die genauen Ursprünge und die Entwicklung des europäischen Schamanismus sind ein komplexes Thema und weiterhin Gegenstand von Forschung und Diskussionen.
